Am Mittwoch, 14 Uhr, wurde Christoph Dabrowski in den Katakomben des Stadions an der Hafenstraße offiziell in einer Pressekonferenz als neuer Chefcoach von Rot-Weiss Essen vorgestellt. Dass der 43-Jährige das vakante Amt an der Hafenstraße übernehmen würde, teilte der Verein bereits am 02. Juni mit.
Neben Dabrowski stellten sich auch RWE-Boss Marcus Uhlig und Sportdirektor Jörn Nowak den Fragen der Pressevertreter.
RevierSport hat die wichtigsten Aussagen des neuen RWE-Trainers zusammengefasst:
Letztens habe ich mir ein Video von dem Aufstiegsspiel angeschaut und schon einen Eindruck bekommen, dass die Luft an der Hafenstraße brennt. Jetzt geht es darum, die Euphorie, die überall spürbar ist, mitzunehmen und sich auf die 3. Liga zu freuen. Ich gehe die Aufgabe mit Leidenschaft, harter Arbeit und voller Energie an.
Christoph Dabrowski.
Christoph Dabrowski (43) über …
seine neue Aufgabe: "Ich bin sehr froh, dass ich zurück im Ruhrgebiet bin. Nach den ersten Gesprächen mit den Verantwortlichen habe ich relativ klar und schnell festgestellt, dass das zusammenpasst. Ich kann mich absolut mit der Aufgabe identifizieren. Letztens habe ich mir ein Video von dem Aufstiegsspiel angeschaut und schon einen Eindruck bekommen, dass die Luft an der Hafenstraße brennt. Jetzt geht es darum, die Euphorie, die überall spürbar ist, mitzunehmen und sich auf die 3. Liga zu freuen. Ich gehe die Aufgabe mit Leidenschaft, harter Arbeit und voller Energie an. Wir wollen den Verein Stück für Stück wieder im Profifußball etablieren."
die Mannschaft und den Trainingsstart: "Es ist natürlich klar, dass ich mich mit der Mannschaft und dem Kader auseinandergesetzt habe. Ich muss ein großes Lob an die Verantwortlichen richten, sie haben sehr gute Vorarbeit geleistet. Es ist eine sehr gute Grundlage vorhanden. Ich habe vorhin schon einen Blick auf den Platz geworfen, da haben vier Spieler Individualtraining gemacht. Daran sieht man, dass die Jungs heiß sind. Am nächsten Mittwoch gibt es einen lockeren Aufgalopp und einen Tag später absolvieren wir um 15 Uhr eine öffentliche Einheit im Stadion."
Berührungspunkte mit dem Verein Rot-Weiss Essen: "In meiner Zeit beim VfL Bochum, es müsste 2012 gewesen sein, haben wir ein Freundschaftsspiel gegen Rot-Weiss Essen gehabt. Da bin ich in den Genuss gekommen, in diesem Stadion zu spielen. Als Co-Trainer von Hannover 96 hatte ich außerdem eine Spielbeobachtung beim Testspiel RWE gegen Borussia Dortmund. Das Stadion ist schon der Hammer. Ich freue mich jetzt bereits, beim ersten Heimspiel an der Seitenlinie zu stehen und die Atmosphäre aufzusaugen."
seine Trainerart: "Das ist immer schwierig, selbst zu beurteilen. Ich glaube, dass ich ein sehr leidenschaftlicher Trainer bin, der Energie auf seine Mannschaft ausstrahlen möchte. Der Funke soll vom Trainer auf die Spieler überspringen. Außerdem bin ich sehr kommunikativ, aber auch fordernd. Ich würde mich nicht als Laptoptrainer bezeichnen. Mir ist ein offener Austausch sehr wichtig. Das wollen die Leute hier sehen." persönliche Wünsche für das Trainerteam: "Ich habe in den Gesprächen festgestellt, dass es hier ein sehr gutes Trainer -und Funktionsteam gibt. Das ist eine gute Basis. Jetzt geht es darum, die Leute kennenzulernen. Ich bin erst einmal alleine da und habe vollstes Vertrauen in das Team."
mögliche Kaderveränderungen: "Es gibt mit Sicherheit sehr viele Spieler, die ich interessant finde. Aber: Die Verantwortlichen haben bislang einen super Job gemacht, auch im Hintergrund. Der Kader wird so aufgestellt, dass wir konkurrenzfähig sind und eine gute, stabile Rolle in der 3. Liga spielen können."
die Zusammenarbeit mit der Jugend: "Junge Spieler zu entwickeln und auf die nächste Ebene zu bringen – das ist ein Faktor, von dem ein Verein lebt. Das ist mit intensiver Arbeit verbunden. Man braucht eine Philosophie. Speziell im letzten Jahr wurde bei der U19 hervorragende Arbeit geleistet. Wir wollen die Talente, die mit uns in die Vorbereitung gehen, an den Profifußball gewöhnen."
das Niveau in der 3. Liga: "Ich habe mich in den letzten Jahren auch intensiv mit der 3. Liga auseinandergesetzt. Die Liga ist sehr herausfordernd und eng. Es wird ein aggressiver, intensiver und körperbetonter Fußball gespielt. Es ist viel möglich, aber man muss sehr hart arbeiten, um dort zu bestehen."
Vergleiche mit seinem früheren Verein VfL Bochum: "Essen und Bochum sind Traditionsvereine. Im Ruhrgebiet will man eine Mannschaft sehen, die leidenschaftlich auftritt und die Ärmel hochkrempelt. Das ist eine Art und Weise, mit der ich mich absolut identifizieren kann."
die Ziele: "Dafür ist es noch zu früh, ich muss die Mannschaft erst einmal kennenlernen. Das oberste Ziel ist, dass wir uns in der Liga etablieren und stabilisieren. Wer mich kennt, der weiß, dass ich sehr ehrgeizig bin. Wir müssen aber den ersten Schritt vor dem zweiten machen und nicht umgekehrt!"